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Zitatensammlung
Teil 1
Zitat von Rudolf STEINER zur
URSPRACHE
1 Aus der Geisteswissenschaft ist bekannt, daß in den alten Zeiten, namentlich in der atlantischen Zeit, so etwas wie eine Art menschlicher Ursprache vorhanden war, eine Art von Sprechen, welche über die ganze Erde hin ähnlich war, weil «Sprechen» in jenen Zeiten viel mehr aus dem Innersten der Seele kam als heute. Das kann schon aus folgendem entnommen werden. In den atlantischen Zeiten empfanden die Menschen alle äußeren Eindrücke so, daß die Seele, wenn sie etwas Äußeres ausdrücken wollte mit einem Laut, gedrängt wurde zu einem Konsonanten. Was also im Raume vorhanden war, drängte dazu, konsonantisch nachgeahmt zu werden. Das Wehen des Windes, das Rauschen der Wellen, das Geschütztsein durch ein Haus empfand man und ahmte es nach durch Konsonanten. Was man dagegen innerlich erlebte an Schmerz oder Freude, oder auch, was ein anderes Wesen empfinden konnte, das ahmte man nach im Vokal. Daraus kann man sehen, daß die Seele im Sprechen zusammenwuchs mit den äußeren Vorgängen oder Wesenheiten. Aus der Akasha-Chronik ergibt sich das folgende.
2 Einer Hütte, die sich nach der alten Art über eine Familie wölbte und dieser Schutz und Schirm gab, näherte sich zum Beispiel ein Mensch, beobachtete die Hütte in der Art, wie sie sich wölbte als Form räumlich über der Familie. Das schützende Sichwölben der Hütte drückte er durch einen Konsonanten aus, und daß darinnen Seelen in Leibern sich wohl befinden - was er mitfühlen konnte -, drückte er durch einen Vokal aus. Da entstand der Gedanke: «Schutz», «Schutz habe ich», «Schutz über menschlichen Leibern». Dieser Gedanke ergoß sich dann in Konsonanten und Vokale, die nicht anders sein konnten, als sie waren, weil sie eindeutig ein unmittelbarer Abdruck des Erlebnisses waren.
3 Das war über die ganze Erde hin so. Es ist kein Traum, daß es eine menschliche «Ursprache» gegeben hat. Und in einem gewissen Sinne verstehen die Eingeweihten aller Völker noch nachzuempfinden diese Ursprache. Ja, in allen Sprachen sind gewisse Lautanklänge, die nichts anderes sind als Reste dieser menschlichen Ursprache.
4 Diese Sprache ist angeregt in der menschlichen Seele durch die Inspiration der übermenschlichen Wesenheiten, der wahren Vorgänger der Menschen, die ihre Entwickelung auf dem Monde vollendet hatten. Man kann nun daraus sehen: Wenn es bloß diese Entwickelung gegeben hätte, so würde das ganze Menschengeschlecht im Grunde genommen eine große Einheit geblieben sein; über die ganze Erde hin würde man einheitlich gesprochen und gedacht haben. Die Individualität, die Mannigfaltigkeit hätte sich nicht ausbilden können - und damit auch nicht die menschliche Freiheit. Daß der Mensch eine Individualität werden konnte, dazu mußten Spaltungen in der Menschheit eintreten. Daß in den verschiedensten Gegenden der Erde die Sprachen verschieden wurden, das rührt von der Arbeit solcher Lehrer her, in denen eine luziferische Wesenheit inkarniert war. Je nachdem diese oder jene - zurückgebliebene - Engelwesenheit bei diesem oder jenem Volke inkarniert war, konnte sie in dieser oder jener Sprache die Menschen unterweisen. Also die Fähigkeit, eine besondere Sprache zu sprechen, führt bei allen Völkern zurück auf das Vorhandensein solcher großen Erleuchter, die zurückgebliebene Engelwesen waren und weit höher standen als die Menschen ihrer unmittelbaren Umgebung. Die Wesen, die zum Beispiel geschildert werden als die ursprünglichen Heroen der griechischen oder sonstigen Völker, die in menschlicher Gestalt wirkten, das sind solche, in denen eine zurückgebliebene Engelwesenheit inkarniert war. Man darf also diese Wesenheiten durchaus nicht etwa bloß als «böse» Wesenheiten bezeichnen. Im Gegenteil. Sie haben den Menschen das gebracht, was sie über den ganzen Erdball hin zu freien Menschen vorbestimmt hat, was dasjenige differenzierte, das sonst ein gleichförmiges Ganzes über die ganze Erde hin gebildet hätte. So ist es bei den Sprachen, so ist es in vielen Gebieten des Lebens. Die Individualisierung, die Differenzierung, die Freiheit - können wir sagen - kommt von diesen Wesenheiten, die zurückgeblieben waren auf dem Monde. Zwar war es die Absicht der weisen Weltenführung - so könnte man sagen -, alle Wesenheiten in der planetarischen Entwickelung bis zu ihrem Ziele zu bringen; aber wenn dies in unmittelbarer Art geschähe, so würden gewisse Dinge nicht erreicht. Es werden gewisse Wesenheiten in ihrer Entwickelung zurückgehalten, weil diese eine besondere Aufgabe in dem Werdegang der Menschheit haben. Weil die Wesen, welche ihre Aufgabe auf dem Monde voll erreicht hatten, nur eine einheitliche Menschheit hätten erzeugen können, deshalb wurden ihnen entgegengestellt jene Wesen, die auf dem Monde zurückgeblieben waren und die dadurch die Möglichkeit bekamen, dasjenige, was eigentlich ein Fehler bei ihnen war, zum Guten zu wenden.
aus «Die geistige Führung ...»; S.44ff
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit101500044.htm