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Zitatensammlung
Teil 2
Zitat von Eva-Maria BEGEER-KLARE zum
DIENST an der IDEE
1 Wer sich an eine Verwirklichung wagen will, sieht sich vor eine erste ernste Herausforderung gestellt: die Idee so tiefgehend wie möglich in ihren Folgen und Konsequenzen zu erfassen, zu verstehen. Sie muss in alle Richtungen durchleuchtet und durchgearbeitet werden. Denn die Wege zu ihrer Verwirklichung liegen in ihrer eigenen Gesetzmäßigkeit beschlossen. Ich kann nicht verwirklichen, wovon ich nicht weiß, was es ist. Versuche ich es doch, dann setzen sich unbemerkt andere Impulse an dessen Stelle.
2 Hieraus spricht die Notwendigkeit des Vorhandenseins einer ganz grundlegenden Qualität des Ich: Man könnte sie »Dienstbarkeit« nennen. Sie ist aus der Situation selbst gefordert; denn überall da, wo in einem schöpferischen Prozess eine neue Idee Wirklichkeit werden will, muss das Ich als Mittler auftreten. Die Idee würde bis in alle Ewigkeit in der Ideensphäre bleiben müssen, wenn ich ihr meine intellektuellen und moralischen Kräfte nicht zur Verfügung stellte, wenn ich ihr nicht zur Hilfe käme. Die Idee zeigt sich so in ihrer vollen Abhängigkeit von mir.
3 In dem Moment, indem ein individueller Mensch sich dies voll zum Bewusstsein bringt, kann sich die Idee einen Schritt weiter in Richtung Verwirklichung entwickeln: Sie ist vom Kopf in sein Herz eingesenkt, um da ein Gefühl von Verantwortung zu entflammen - die Idee ist, für diesen bestimmten Menschen, zum Ideal geworden.
in »die Drei« 10/2011; S.36
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit660020001.htm