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Zitatensammlung
Teil 1
Zitat von Rudolf STEINER zur
WÄRME
Es muß für den Menschen der Gegenwart Schwierigkeiten machen, sich etwas vorzustellen, was nur in Wärme besteht, da er gewohnt ist, die Wärme nicht als etwas für sich zu erkennen, sondern sie nur an warmen oder kalten gasförmigen, flüssigen oder festen Körpern wahrzunehmen. Insbesondere dem, welcher die physikalischen Vorstellungen unserer Zeit sich angeeignet hat, wird ein Sprechen von «Wärme» in obiger Art als unsinnig erscheinen. Ein solcher wird vielleicht sagen: Es gibt feste, flüssige und gasförmige Körper; Wärme bezeichnet aber nur einen Zustand, in dem eine dieser drei Körperformen ist. Wenn die kleinsten Teile eines Gases in Bewegung sind, so wird diese Bewegung als Wärme wahrgenommen. Wo kein Gas ist, kann keine solche Bewegung, also auch keine Wärme sein. - Für den geisteswissenschaftlichen Forscher stellt sich die Sache anders dar. Ihm ist die Wärme etwas, wovon er in gleichem Sinne spricht wie von Gas, von Flüssigkeit oder von festem Körper. Sie ist ihm nur eine noch feinere Substanz als ein Gas. Und dieses letztere ist ihm nichts anderes als verdichtete Wärme in dem Sinne, wie die Flüssigkeit verdichteter Dampf ist oder der feste Körper verdichtete Flüssigkeit. So spricht der Geisteswissenschafter von Wärmekörpern, wie er von gas- und dampfförmigen Körpern spricht. - Es ist nur notwendig zuzugeben, daß es seelisches Wahrnehmen gibt, wenn man auf diesem Gebiete dem Geistesforscher folgen will. In der für physische Sinne gegebenen Welt stellt sich die Wärme durchaus als Zustand des Festen, Flüssigen oder Gasförmigen dar; aber dieser Zustand ist eben nur die Außenseite der Wärme oder auch ihre Wirkung. Die Physiker sprechen nur von dieser Wirkung der Wärme, nicht von deren innerer Natur. Man versuche es einmal, ganz abzusehen von aller Wärmewirkung, die man empfängt durch äußere Körper, und sich lediglich das innere Erlebnis zu vergegenwärtigen, das man hat bei den Worten: «ich fühle mich warm», «ich fühle mich kalt». Dieses innere Erlebnis vermag allein eine Vorstellung von dem zu geben, was der Saturn war in der oben geschilderten Periode seiner Entwickelung. Man hätte den Raumteil, den er eingenommen hat, ganz durchlaufen können: kein Gas wäre dagewesen, das irgendeinen Druck ausgeübt hätte, kein fester oder flüssiger Körper, von dem man hätte irgendeinen Lichteindruck erhalten können. Aber an jedem Punkte des Raumes hätte man, ohne Eindruck von außen, innerlich gefühlt: hier ist dieser oder jener Wärmegrad.
aus «Die Geheimwissenschaft im Umriß»; S.157f
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit101300157.htm