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Zitatensammlung
Teil 1
Zitat von Rudolf STEINER zu
PFLICHTEN der MITGLIEDER
1 Wenn man von Pflichten der Mitglieder im Hinblick auf die Gesellschaft redet, so kann sich dieses also nur auf die tätig sein wollenden Mitglieder beziehen. Das soll natürlich nicht verwechselt werden mit dem Sprechen von Verpflichtungen der Menschen als solchen, das aus der Anthroposophie selbst heraus sich ergibt. Diese Dinge werden aber immer den ganz allgemeinen menschlichen Charakter tragen und nur den Anschauungskreis darüber so erweitern, wie sich das aus der Einsicht in die geistige Welt ergibt. Redet die Anthroposophie von solchen Verpflichtungen, so kann sie damit nie meinen, daß man damit etwas nur für die Anthroposophische Gesellschaft Verbindliches sagt, sondern etwas, das sich aus der recht verstandenen Menschenwesenheit als solcher ergibt.
2 Aber gerade deswegen, weil aus dem Wesen der Anthroposophischen Gesellschaft für die in ihr tätigen Mitglieder der Pflichtenkreis erwächst, sollte dieser so ernst wie möglich genommen werden. Wer zum Beispiele als Mitglied der Gesellschaft anderen die Einsichten der Anthroposophie überliefern will, dem erwachsen sogleich diese Pflichten, wenn er über den allerengsten stillen Kreis einer solchen Belehrung hinausgeht. Ein solcher wird sich klar sein müssen über die allgemeine geistige Lage der Menschen in der gegenwärtigen Zeit. Er wird von der Aufgabe der Anthroposophie eine deutliche Vorstellung haben müssen. Er wird, soviel ihm dies auch nur möglich ist, sich in Zusammenhang halten müssen mit den andern tätigen Mitgliedern der Gesellschaft. [...]
Dornach, 24.Dez.1923 ☽ (aus «GA 260a»; S.48f)
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit126010048.htm