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Zitatensammlung
Teil 2
Zitat von Walter MÜCKSTEIN zu
GIFT-BEGRIFF und GRENZWERT
1 Es gibt kein absolutes Gift, es gibt nur eine Dosis
Derselbe Stoff kann je nach Dosis unschädlich, lebensnotwendig, gesundheitsfördernd oder tödliches Gift sein. Darum gibt es ja auch Vitaminvergiftungen oder Medikamentenvergiftungen. Mehr noch: Nahezu alle Stoffe sind ab einer gewissen Dosis giftig. [...]
Der Begriff Gift ist etwas völlig Relatives und wird nicht durch den Stoff selbst, sondern fast ausschließlich durch die Dosis bestimmt. Die meisten breitgetretenen Giftängste bauen jedoch auf der Absolutheit des laienhaften Giftbegriffs auf und verschweigen, dass die Gefährdung allein von der Dosis ausgeht. In der modernen Welt werden daher Grenzwerte ermittelt und vorgeschrieben.
2 Grenzwerte haben einen großen Sicherheitsspielraum
Bei der Ermittlung von Grenzwerten wird außerordentlich vorsichtig vorgegangen. Die über die Nahrung zulässige Aufnahmedosis ADI (Acceptable Daily Intake) ermittelt die Wissenschaft so:
In Tierversuchen - üblicherweise mit Ratten oder Mäusen, deren Stoffwechsel dem unseren sehr ähnlich ist - wird jene Dosis eines potenziellen Giftes ermittelt, welche im Langzeitversuch zu keiner Verkürzung der Lebenszeit und zu keinen Organschädigungen führt. Diesen Wert rechnet man dann pro Kilogramm Körpergewicht auf den Menschen um und dividiert durch den Sicherheitsfaktor 100, bei potenziell krebsauslösenden Substanzen durch den Sicherheitsfaktor 1000 bis 5000. Das ergibt einen Spielraum für eine mögliche Wechselwirkung verschiedener Stoffe und die Übertragung der Werte vom Tier auf den Menschen. Dieser ADI-Wert gilt dann als die zulässige Menge eines Stoffes, die ein Mensch lebenslänglich täglich verzehren kann, ohne dass gesundheitliche Schäden zu erwarten sind.
aus «Österreichs populäre Irrtümer»; S.93f
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWzit026100093.htm