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Zitatensammlung
Teil 3: Lexikon
Zervan
Zervan (auch Zurvan von zrvan ~ Zeit bzw. zaman i-akanarak ~ die unbegrenzte Zeit) ist die altiranische Zeit-Raum-Gottheit (Tierkreisrad), die schon zwischen menok (~ rein geistig lichter Zustand) und getik (~ Zustand der Mischung von Licht und Finsternis) vermittelt. Alle Pfade, die zur Cinvat-Brücke (ins Jenseits) führen, sind von ihr angelegt. Im von Magiern verbreiteten Zervanismus gilt sie als „Herr des Lichts und der Finsternis”, denn ihr entspringen der lichte Ahura Mazda und der dunkle Angra Mainju. Ihre Viergestalt manifestiert sich in Göttlichkeit, Licht, Macht und Weisheit. Der Glaube an Zervan läßt sich bis in das XII. vorchristliche Jahrhundert zurückverfolgen, erlangt aber erst in späteren Jahrhunderten seine klassische Bedeutung. Dem griechischen Chrónos verwandt, hat die Gottheit mit dem Schicksal zu tun. Der Manichäismus nennt Zervan „Vater der Größe” und τήτραπροσόπος (tétraprosópos ~ Viergesichtiger, also Herrscher über die Elemente). Rudolf Steiner beschreibt „Zeruane” als Ourobóros.
nach «Lexikon der Götter und Dämonen»
und «Geschichte der religiösen Ideen Bd.1»; S.288
und «Die Durchlichtung der Welt»; S.47ff
https://wfgw.diemorgengab.at/zit/WfGWlex004130458a.htm