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Merkblatt 13:
Michael
Erzengel und Zeitgeist
„Es ist Michaels Aufgabe, den Menschen auf den Bahnen des Willens dahin wieder zu führen, woher er gekommen ist, da er auf den Bahnen des Denkens von dem Erleben des Übersinnlichen zu dem des Sinnlichen mit seinem Erdenbewußtsein heruntergestiegen ist.”
Rudolf Steiners 105.Leitsatz
מיכאל
(~ Wer ist wie Gott?¹)
gilt als
Sonnenregent wie Fürst der Erzengel,
als solcher erster Diener des Sonnengeistes und Führer der Drachenkämpfer;
Verwalter der kosmischen Intelligenz,
die ihm von Golgatha bis zum Mittelalter ins Irdische entglitten ist
und danach zunehmend in der Verantwortung des Menschen² wiedererscheint;
Antlitz Gottes
als solches auch Leitgeist⁴ des Volkes Jisrael bis zur Babylon.Gefangenschaft (586v-538v),
dann Begleiter des Christus durch Golgatha, ohne selbst den Erdenraum zu betreten,
und von da an in der unmittelbaren Nachbarschaft der Erdensphäre wirkend;
Totenrichter
in mythischer Nachfolge des Osiris;⁵
Mauersecco in der Michaelerkirche zu Wien, um  1350 © GNU
ferner als
Lehrer all der Menschen,
die in seinem Sinn zu wirken bereit waren und sind (Michaelsschüler);
Inspirator des Weltgeschehens
für die nächsten Jahrhunderte,
seit er im Herbst 1879 aufgestiegen war zur Würde eines Zeitgeistes;⁶
Impulsator des Herbstes im Jahreszeitenverlauf
und Bringer des kosmischen Eisens als Hilfe zu mutigem Wachen im Weltgeschehen;⁷
hiebei wirkt er mit den folgenden Erzengeln zusammen:
Margarita Woloschina: Michael © GNU Margarita Woloschina: Gabriel © GNU
¹ Wer (ist) wie EL(אל) ² Mein Herr (ist) EL!
Skizze der Jahreszeiten © 1993 by DMGG
Margarita Woloschina: Uriel © GNU Margarita Woloschina: Raphael © GNU
⁴ Licht (ist) EL! ³ Kraft (ist) EL!
Anmerkungen
1 Diese Frage drückt MICHAELs Wesen aus und kann nur an die 4.Hierarchie gerichtet sein - der Mensch kann sie schockartig antipathisch erleben („Wer vermißt sich, Gott gleichen zu wollen?”), vorbereitet kann er sie jedoch auch ermunternd sympathisch empfinden („Wer wagt es endlich, als Ebenbild Gottes zu leben?”).
2 Durch diesen kann sie wieder in MICHAELs Sphäre getragen werden, worauf der Erzengel unerbittlich wartet.
3 PENUEL (vgl. Gen.32.31 und mit der SCHECHINAH) oder el-wedschch (vgl. Sur.92,20); vgl. auch Antlitz u. digitales Leben
4 Entspricht ungefähr dem Begriff „Volksgeist” (vgl. Mbl.12), drückt jedoch mehr die Führungsdynamik aus, auch im menschheitlichen Sinn.
5 Im alten Ägypten erlebte man die Seelen als von Anubis zu Osiris geleitet, um gerichtet zu werden.
6 vgl. Mbl.12: Anm.6 und H.KÖHLER zum michaelischen Denken; zu Michael und Uriel siehe R.STEINER in GA 229; S.60ff; zu Michael, Gabriel (Dschībrīl, vgl »TzN Feb.2018«) und Raphael in GA 272; S.201ff
7 vgl. R.STEINERs Michael-Imagination im Vergleich zu seiner Uriel-Imagination sowie E.VREEDE zu den Kometen
Literatur
siehe auch Stichwort-Register
STEINER, R.: «Anthroposophische Leitsätze»
STEINER, R.: Vortrag vom 22.XI.1919 in «GA 194»
STEINER, R.: Vortrag vom 05.X.1923 mit in «GA 229»
W.WEIRAUCH: »Flensburger Heft« Nr.26
https://wfgw.diemorgengab.at/WfGWmbl13.htm